Das wichtigste Kriterium (finde ich) ist der Aufnahmewinkel, also die Position der Kamera im verhältnis zum Fahrzeug. Hier muss man sich einen 3D-Raum vorstellen, es gibt also zwei Winkel: auf der Horizontalen (zB direkt von vorne, von der Seite etc.) und die Vertikale, also ob man von untern, dirket von vorne oder von oben aufnimmt.

Die zwei horizontalen Extreme sind Christophs Bild vom HLF und Christian (TS) und Arendt (LF8). Alle anderen sind - ob von rechts oder links - dazwischen.

Vertikal hätten wir Florians TLF24/50 am See von unten, und Jonas's RW von ungewöhnlich weit oben.

Ich möchte hier nicht sagen, welches gut oder schlecht ist. Ich denke, es ist besonders wichtig, dass es gut zum Auto passt. Andererseits sollte man versuchen, wenn man denn mehrere Farhzeuge im Stall hat, gleichmässige Fotos zu machen, ansonsten kann das den Betrachter verwirren.

Jetzt könnte man versuchen, die Position mit adjektiven zu versehen. Beim 24/50 am See und dem TS könnte einem "bullig" einfallen. Der Rest sei Euch überlassen :)

Ein weiteres Kriterium ist die Umgebung. Manche Fahrzeuge wurde aus der Gasse gefahren, andere in die Landschaft verpflanzt, und wie das Stuttgarter HLF oder Martins TLF vor architektonisch wertvollem Hintergrund.

Hier kommt es (natürlich) wieder darauf an, was man erreichen möchte. Ganz persönlich finde ich die architektonische Lösung nicht schlecht (siehe unsere Website, Fotos wurde vor der neuen FW10 der BF in Riem aufgenommen). Denn sie hat - ausser Modernität zu vermitteln - einen entscheidenden Vorteil: es gibt keine starke Horizontlinie.

Diese fällt, insbesondere wenn der Himmel weiss-ausgewaschen ist (ich weiss, unfair wegen dem Wetter), sehr stark auf. Arendt hat das in seinem zweiten "Naturbild" ganz prima gelöst - der Wald im Hintergrund verleiht eine gewissen Dynamik und "zersägt" das Bild nicht in zwei Stücke. Schade nur, dass der Himmel so weiss war :) Eine "Komposition in grün, rot, blau" wäre sicher toll gewesen.

Eine super Nutzung des Hintergrunds ist bei Martins TLF zu sehen, finde ich. Mit dem Fluchtpunkt des Gebäudes ausserhalb des Bildes gibt's hier eine starke Dynamik, man könnte fast meinen, das Fahrzeug wäre in Bewegung.

Beim Horizont würde ich auch - nach Möglichkeit - auf die Drittel-Regel achten (mehr Infos gibt's hier). Übrigens sollte man hier evtl. auch schauen, dass er möglichst Horizontal ist (=Horizont). Ein wenig Unruhe kommt rein, zB wenn man Christian's Bilder oder Florians 25/50 am See betrachtet. Letzteres ist ein wenig unfair von mir, denn der Vordergrund (Boden) ist sehr wohl Horizontal. Jedoch vermittelt der Winkel des Farhzeugs zum Ufer + Bäumen im Hintergrund eine gewisse Unruhe.

Dann noch der Bildaufbau bzw. der Rahmen: wieviel Platz rund um das Fahrzeug bis zum Bildrand? Wieviele % des Bildes macht das Fahrzeug aus? Bei Christophs HLF fällt das wegen des Lichtmastes auf: Nach oben hin ist fast schon zu viel Luft. Arendt's LF8 in der Landschaft ist ungewöhnlich, denn das Fahrzeug ist in der linken Seite des Bildes, "schaut" jedoch nach rechts. Da macht der viele Platz nichts aus, er trägt eher zur Gesamtharmonie des Bildes bei.

Was ist mir noch aufgefallen?

Ob die Rollläden auf oder zu sind, ist eher Geschmackssache. Wenn das Fahrzeug in der Natur fotografiert werden soll, dann sollte diese eher im Hintergrund sein. Beim 24/50 stören die "Büschel" im Vordergrund etwas, und der spiegelnde Laub auf der Frontscheibe eigentlich auch. Thema Spiegelung: habt ihr die Frontscheibe von Christians TS gesehen? Wäre als einzelnes Detail auch ein Foto wert :)

Tja, das wären mal so die wichtigsten Punkte, einige andere hat ja Matthäus in seinen Kommentaren angesprochen.